Ziele und Wünsche
erkennen
MOTIVATION
Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und habt eure Neujahrsvorsätze definiert. Leider weiß ich durch Feedbacks, dass sich manche von euch schwer tun bei der Definition ihrer Ziele oder generell Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen. In diesem Blog möchte ich euch Wege zeigen, wie Ihr diese erkennen und mit Euren Blockaden umgehen könnt.
Es gibt allgemein zwei Arten von Hindernissen, die es euch schwer machen, Eure Ziele und Wünsche zu erkennen und zu definieren: 1. externe Gründe und 2. Du selbst.
Zu 1: Der Mensch ist ein soziales Wesen, das nur in einer Gemeinschaft überlebt. Kein Wunder, dass wir uns manchmal von externen Einflüssen zu sehr beeinflussen lassen, und das leider nicht immer zum Positiven. Der Grund, warum wir diese Ratschläge oder Erwartungen viel zu sehr zu Herzen nehmen, liegt in unserer Kindheit. Wir wachsen auf, indem wir durch unsere Eltern lernen, was richtig und falsch ist. Kombiniert mit Belohnungen und eventuellen Strafen, die wir bekommen, ist es schwierig, im Erwachsenenalter Einflüsse von aussen komplett zu ignorieren. Dazu kommt mit der Zeit, dass wir die Rollen tauschen und wir diejenigen werden, die recht gut wissen, was anderen guttun würde.
Fällt es uns manchmal schwer, unsere Ziele und Wünsche zu erkennen, ist es daher umso erstaunlicher, wie einfach es uns allen fällt, Ratschläge an Freunden, Familienmitgliedern und sogar fremden Menschen zu geben. Hat nicht jeder eine Meinung, wie Sachen besser laufen könnten, wenn es nicht um uns selbst geht :-)?
Es ist an der Zeit zu erkennen, welche Einflüsse wir zulassen und welche wir ignorieren und uns vom gesellschaftlichen Druck befreien. Analysiere dazu am besten die Vergangenheit: Welche Ratschläge von Menschen haben dir geholfen und welche nicht? Hast Du keine Erfahrungswerte, spiele die ganze Situation im Kopf ab und gehe folgende Punkte durch:
Hast Du etwas zu verlieren und was gewinnst Du dabei?
Warum hast Du vorher noch nicht daran gedacht?
Kannst Du dich damit identifizieren, wenn ja warum, wenn nein warum nicht?
Tust Du Dir schwer, das im Kopf durchzuspielen, nimm Papier und Stift und mache eine Spalte mit Gründen, die dafür und eine, die dagegensprechen. Bewerte dann, ob die positiven oder negativen Gründe überwiegen. Am Schluss sieh äussere Einflüsse nur als Inspiration, denn der nächste Schritt ist zu prüfen, ob Du es wirklich selbst willst.
Wenn auch das Dir Schwierigkeiten bereitet, stelle Dir vor, Du bist dein(e) beste(r) Freund(in) und gibst Dir in der neuen Rolle gute Ratschläge.
Zu 2: Jeder erste Schritt ist schwierig, aber Du hast jetzt zumindest eine Vorstellung, in welche Richtung es gehen könnte. Als Nächstes musst Du Dich selbst und Deinen inneren Schweinehund überlisten. Der Grund, warum es uns an Antrieb und Motivation fehlt, über unsere Ziele und Wünsche nachzudenken oder sogar diese umzusetzen, ist die Angst zu scheitern oder die Reaktion von Menschen, die uns wichtig sind (leider auch manchmal von denen, die uns nicht wichtig sind). Es fühlt sich oft so an, als wäre nichts zu tun einfacher und sicherer als etwas zu wollen. Das ist aber ein falscher Gedanke! Es geht jetzt nur um das Definieren von Zielen und Wünschen! Dabei wird weder etwas schief laufen, noch wirst du dafür verurteilt! Es ist die Zeit zum Träumen, und das je detaillierter, desto besser. Ist zum Beispiel ein neues Ziel von Dir, mehr Sport zu betreiben, stelle Dir vor, wie oft Du pro Woche Sport betreiben willst, wie Du von zu Hause aus die Tür gehst, wie Du bei jedem Wetter das durchziehst, wie Du den Sport ausführst, wie gut Du dich danach fühlst, und so weiter...
Diese Vorgehensweise nennt man auch mentales Training und steht auch bei Profisportlern hoch im Kurs. Durch den immer wiederkehrenden Gedanken stärkt sich der Wille und der Antrieb, diese Tätigkeit auszuführen. Wenn man so detailliert wie möglich die Schritte dazu im Gedanken wiederholt, wirkt es sich aus wie ein Training. Man bekommt zwar nicht mehr Muskeln dabei, man wird aber die Bewegungsabläufe verinnerlichen.
Zum Schluss weg von der Theorie zu Matzes Praxistipps: Werde Dir bewusst, dass Änderungen Zeit benötigen. Setze Dir aber selbst nie irgendwelche Grenzen und mache Dir klar, dass der Weg oft schon das Ziel sein kann. Je höher deine Ziele, desto höher ist die Chance, dass Du mit Zwischenerfolgen glücklich bist und nicht immer neue Endziele benötigst. Es ist auch nie eine Schande, wenn Du deine Ziele ab und zu änderst oder neue Ziele hinzufügst. Stay tuned..
Meine Buchempfehlung mit Affilate Link für diese Woche ist das Buch „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“ von Barbara Sehr und Barbara Smith.