Taumjob
nur ein Traum?
MOTIVATION
Es gibt natürlich auch weitere Faktoren, die Einfluss auf unsere Arbeitszufriedenheit haben. Studien haben ergeben, dass Arbeitnehmer, die ihren Job nicht ausstehen können, sei es wegen schlechter Arbeitsbedingungen oder einem schlechten Vorgesetzten, aber nicht kündigen wollen. Einer der wichtigsten Gründe ist die besonders gute Beziehung zu den Kollegen. Im Umkehrschluss können schlechte Kollegen auch ein guter Grund sein, einen „Traumjob“ zu kündigen. Dieser Punkt scheint wie ein Glücksspiel zu sein. Erfahrungsgemäß ist das Betriebsklima einer der wichtigsten Faktoren für die Arbeitszufriedenheit, entweder sie ist gut, tolerierbar oder schlecht. Ist sie schlecht, ist es für die eigene Gesundheit am besten, sich eine neue Herausforderung zu suchen.
Neben der Theorie, die ich in diesem Blog beschrieben habe, ist die Realität für manche auch, dass ein schlechter Job einfach notwendig ist, um Rechnungen zu bezahlen. Ich würde hier trotzdem dazu raten, die Träume nicht ganz abzuschreiben. Auch wenn es schwierig und unmöglich scheint, eignet euch ein „Karrierekapital“ an, schaltet dazu beim Kochen, Essen oder auf dem Klo, Onlinevideos ein und eignet euch Fähigkeiten an, die ihr vorher nicht hattet. Als Beispiel habe ich dadurch gelernt, mit Grafikprogrammen umzugehen und gestalte damit für euch Tshirts, Sweater und Hoodies, die ihr hier erwerben könnt. Meine Reise ist noch lange nicht zu Ende, und hoffentlich seht ihr eine stetig steigende Qualität der Designs, seid gespannt auf die neue Kollektion :-)
Als Ergänzung zum Blog „Selbstbestimmt“, richtet sich dieser Blog an alle, die noch auf der Suche nach ihrem Traumjob, oder mit dem aktuellen Job nicht zufrieden sind. Wie in „Selbstbestimmt“ erwähnt, ist es auch total okay, wenn sich Interessen ändern und man sich neu orientieren will. In diesem Blog analysiere ich, ob es den „Traumjob“ überhaupt gibt und wie realistisch es ist, ihn zu finden. Passend zum Thema, empfehle ich das Buch „Die Traumjoblüge“ von Cal Newport.
Wenn wir das Glück haben, in einer Familie hineingeboren zu werden, die uns stets lobt und unsere Hobbys fördert, obwohl wir grottenschlecht sind, z. B. beim Sport oder Musizieren, wird uns spätestens im Berufsleben langsam bewusst, dass wir doch nicht so gut sind, wie gedacht. Es ist nichts gegen eine glückliche Kindheit einzuwenden, interessanter ist es, wie sich diese auf unsere Selbsteinschätzung und die Vorstellung des Traumjobs auswirkt.
Die generell gültige Idee für die maximale Arbeitszufriedenheit ist es, das Hobby zum Beruf und zur Berufung zu machen. Doch wie wahrscheinlich oder sinnvoll ist das? 2002 wurde in einer kanadischen Studie Studenten zu ihren Hobbys und Leidenschaften befragt. 84% gaben an, gerne zu tanzen, zu lesen, zu musizieren oder irgendwelche Sportarten auszuüben. 4% der Befragten hatten „langweiligere“ Hobbys wie Programmieren oder irgendwas Handwerkliches. Das Ergebnis ist, dass die Hobbys der 84% sich nur schwierig in einen Job umwandeln lassen. Das größte Hindernis ist das fehlende Talent und legt nahe, dass das Streben nach einer Berufung, die perfekt zu den eigenen Leidenschaften passt, nicht immer realistisch oder förderlich für die spätere Arbeitszufriedenheit ist. Im Endeffekt ist die genauere Definition von Traumjob, einen Job auszuüben, der die maximale Arbeitszufriedenheit bringt. Newport betont, dass Leidenschaft oft als Ergebnis von Können und Erfahrung entsteht, nicht umgekehrt. Die Idee, zuerst Leidenschaften oder Hobbys zu identifizieren und dann eine entsprechende Karriere zu finden, wird als kritisch für die Arbeitszufriedenheit eingestuft.
Kompliment und Glückwunsch an alle, die ihre Hobbys auch zum Beruf gemacht haben bzw. das machen werden, da das Talent dazu ausreicht. Für alle anderen ist es aber nicht chancenlos, mit ihrem Job glücklich zu werden. Folgende Faktoren habe ich dafür für Euch identifiziert: Motivation, Perfektion und den Mut zur Veränderung (siehe Selbstbestimmt).
Es ist immer einfacher, sich zu motivieren und glücklich zu werden, wenn man einen Sinn in seiner Arbeit findet. Anstatt seinem Hobby nachzulaufen, können wir analysieren, für was unser Hobby steht und wie die Welt rundherum im weiteren Sinne aussieht. Ihr könnt somit Branchen und Betriebe für eine Karriere definieren. Ist euer Hobby z. B. eine Sportart, sucht einen Hersteller für Sportartikel, Betreiber von Sportstadien, Sportmarketing-Agenturen, Sportpädagogen usw.
Im Bereich Perfektion denke ich an den Autor Newport, der das Wort „Karrierekapital“ in Verbindung mit Arbeitszufriedenheit verwendet. Man kann sich Fähigkeiten aneignen und somit erfolgreich im Beruf werden und damit seine Arbeitszufriedenheit steigern. Nehmen wir jetzt wieder das Hobby Sport und nehmen wir an, ihr habt einen Job in der Produktentwicklung eines Sportartikelherstellers. Ihr eignet euch das Know-How von Materialien und Physik an und entwickelt ein einzigartiges Produkt, das die Sportart revolutionieren wird. Hierzu ist kein „Talent“, sondern das Aneignen von Wissen und Erfahrung notwendig.
Möchtet ihr mehr über das Thema „Traumjoblüge“ erfahren und mich dabei unterstützen? Dann klickt hier auf den Affiliate-Link und bestellt euch das Buch.
Quelle: Die Traumjoblüge: Warum Leidenschaft die Karriere killt, Cal Newport, Campus Verlag, ISBN 978-3593398136