Selbstbestimmt
und glücklich
MOTIVATION
Motivationscoaches betonen oft die Bedeutung von Träumen und deren Visualisierung, doch das ist nur ein Teil des Weges. Ohne den Übergang von der Vorstellung zur Aktion bleiben Träume unerreicht. Hier spielt Willenskraft eine entscheidende Rolle. Willenskraft ist das Fundament für entschlossenes Handeln und setzt sich aus vier Tugenden zusammen: Mut, Ausdauer, Konsequenz und Disziplin.
Mut: Mut ist notwendig, um Risiken einzugehen und Ängste zu überwinden. Es erfordert Mut, neue Wege zu beschreiten oder einen Neuanfang zu wagen.
Ausdauer: Ausdauer ist die Fähigkeit, am Ball zu bleiben, auch wenn Hindernisse und Rückschläge auftreten. Es geht darum, beharrlich zu bleiben und gegebenenfalls alternative Wege zu finden, um das Ziel zu erreichen.
Konsequenz: Konsequenz bedeutet, die eigenen Ziele nicht durch Kompromisse zu verwässern. Dies kann bedeuten, manchmal schwierige Entscheidungen zu treffen und standhaft zu bleiben, auch wenn dies anderen missfallen könnte.
Disziplin: Disziplin ist die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung und kann trainiert werden. Praktiken wie Fast
Eine hilfreiche Methode zur Bewertung des eigenen Erfolgs ist die Fokussierung auf drei Kernkriterien: Freude, Freiheit und Wachstum.
Freude: Erfolg bedeutet, Freude an der Arbeit zu haben. Es geht nicht nur um materielle Belohnungen wie Gehalt oder Verantwortung, sondern um das Vergnügen, das man bei seinen Tätigkeiten empfindet.
Freiheit: Die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und das Leben selbst zu gestalten, ist eng mit dem Gefühl der Freude verbunden. Erfolg bedeutet, Kontrolle über das eigene Leben und die eigenen Entscheidungen zu haben.
Wachstum: Kontinuierliche Entwicklung und Fortschritt sind wesentliche Aspekte des Erfolgs. Stillstand wird als Rückschritt betrachtet.
Communitytee ist nun schon fast zwei Wochen online, und ich bin überwältigt vom positiven Feedback und der Unterstützung durch Bestellungen, vor allem von den treuen ehemaligen Stoffbar Kunden. An dieser Stelle ein großes DANKEschön an euch alle.
Im letzten Blog habe ich mich mit der Psychologie des Geldes auseinandergesetzt. Heute möchte ich auf das Thema „selbstbestimmtes Leben“ eingehen als thematische Ergänzung. Passend dazu empfehle ich das Buch „Willenskraft“ von Christian Bischoff.
Es scheint, als sei unser Leben in Deutschland und in vielen Teilen des Westens einem bestimmten Muster unterworfen: Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente und dann der Tod. Aus diesem Kreislauf auszubrechen, ohne aus der Gesellschaft zu fallen, ist eine Herausforderung. Doch es gibt einen Mittelweg, um das Beste aus diesem Kreislauf zu machen und gleichzeitig nicht an den Rand der Gesellschaft zu geraten. Das Geheimnis liegt darin, selbstbestimmter zu leben, eigene Entscheidungen zu treffen und das Glück herauszufordern.
Bischoff definiert in seinem Buch zwei Arten von Menschen, die unsere Gesellschaft prägen: Diejenigen, die ihr Leben nach dem Prinzip „Dienst nach Vorschrift“ leben, weil sie überzeugt sind, dass es der richtige Weg ist, und jene, die ihren Weg gehen, weil sie Erwartungen anderer – wie die der Eltern – erfüllen wollen. Ein selbstbestimmtes Leben bedeutet, diese Lebenseinstellungen zu hinterfragen und zu definieren, wie viel davon aus eigener Überzeugung geschieht und was antrainiert und somit fremdbestimmt ist. Studien zeigen, dass Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben führen, glücklicher sind als diejenigen, die fremdbestimmt leben.
Hierzu gibt es ein sechsstufiges Modell von Motivationsforschern, das die verschiedenen Motivationsstufen beschreibt:
Amotivation: Das Fehlen jeglicher Motivation oder Interesse.
Extrinsische Motivation: Handeln aufgrund von äußeren Erwartungen oder Pflichtgefühl.
Introjizierte extrinsische Motivation: Übernahme externer Glaubenssätze als vermeintlich eigene Überzeugungen.
Identifizierte extrinsische Motivation: Erkennung des Sinns in externen Zielen, denen man aus freien Stücken folgt.
Integrierte extrinsische Motivation: Übereinstimmung der extern vorgegebenen Werte mit eigenen Überzeugungen, was zu einem sinnvollen und erfüllenden Handeln führt.
Intrinsische Motivation: Handeln aus reiner Leidenschaft und Freude an der Sache.
Bildlich gesprochen: Befindet sich dein Motivationslevel bei 1, verfluchst du jeden Morgen den Wecker. Bist du hingegen auf Stufe 6, kannst du es kaum erwarten, in die Arbeit oder Schule zu kommen.
Um zu analysieren, warum wir eher in der Nähe von Motivationsstufe 1 als bei Stufe 6 stehen, ist eine Selbstanalyse notwendig. Es war für mich eine große Herausforderung, all mein Tun zu hinterfragen. Oft gab es nicht sofort eine Antwort. Wie im Buch beschrieben, kann jedoch die notwendige Konzentration und Willenskraft antrainiert werden, ähnlich einem Muskel. Wir müssen uns bewusst machen, dass Veränderungen Zeit benötigen und wir uns diese Zeit nehmen dürfen. Es ist entscheidend, deine Ziele zu reflektieren und sicherzustellen, dass sie deinen eigenen Wünschen und Werten entsprechen, anstatt fremden Vorgaben zu folgen.
Es ist auch wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob man seine Arbeit und Hobbys noch als sinnvoll empfindet. Es ist in Ordnung, Interessen und Ziele mit der Zeit zu ändern, genauso wie sich unser Wertempfinden ändern kann. Sobald man durch Reflexion und Fokus herausgefunden hat, welche Ziele dem eigenen Leben Sinn geben, kommt die Willenskraft ins Spiel, um diese Ziele zu verwirklichen.
So war es auch, als ich feststellte, dass die Stoffbar, anfangs mein großer Traum, am Ende ausgeträumt war. Es wurde für mich immer schwieriger, in mein Geschäft zu gehen. Nach zwanzig Jahren mit vielen Ups und Downs musste ich mir eingestehen, dass sich meine Leidenschaft und Motivation verändert hatten. Die Stoffbar, die einst mein ganzes Herz und meine ganze Energie in Anspruch genommen hatte, fühlte sich plötzlich fremd und belastend an. Dieser Prozess war nicht einfach. Es fühlte sich an, als würde ich ein Stück meines Lebens hinter mir lassen. Aber gleichzeitig wurde mir klar, dass Stillstand kein Erfolg ist. Mein innerer Antrieb und meine intrinsische Motivation, war nicht mehr mit der Stoffbar verbunden. Ich musste akzeptieren, dass sich meine Interessen und Ziele weiterentwickelt hatten.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor für ein selbstbestimmtes Leben ist das Glück. Glück ist mehr eine Einstellungssache und eine bewusste Entscheidung für das Glücklichsein. Achtsamkeit und Dankbarkeit tragen zur inneren Ruhe und Zufriedenheit bei. Am Ende liegt es an uns, negative Emotionen zuzulassen oder zu ignorieren. Ein Alltagsbeispiel: Im Straßenverkehr wirst du grundlos angehupt und beleidigt. Du kannst entscheiden, ob du darauf reagierst oder es ignorierst, denn warum sollte jemand, den du wahrscheinlich nie wieder triffst, deinen Tag vermiesen? Mein Rat: Sei selektiv. Ignoriere alles, was negative Emotionen in dir hervorruft, und lass zu, was positiv auf dich wirkt. Keiner außer dir selbst entscheidet, was Einfluss auf dich hat!
Quelle: Willenskraft, Daniel Bischoff, Econ Verlag, ISBN 978-3430201025
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