Neid

wie man damit umgeht

MOTIVATION

Matze

2/10/20244 min lesen

In meinem letzten Blog über das Irren schrieb ich, dass es mir gegenüber selten richtig böswillige Absichten gibt, sondern das Meiste auf Missverständnisse oder unvorhersehbare Ereignisse zurückzuführen ist. Ich bekam auf diese Aussage einige DMs, die mir von gegenteiligen Erlebnissen berichten. Wahrscheinlich bin ich in der glücklichen Situation, weil ich mich bereits vor langer Zeit von negativen Menschen verabschiedet habe. Wie bei allen unangenehmen Themen im Leben, bin ich überzeugt, dass man ein Problem oder eine unangenehme Situation nur lösen kann, wenn man die Gründe kennt. In vielen Fällen ist es auch hilfreich, wenn man sich in die Person hineinversetzt. In diesem Blog geht es darum, zu analysieren, warum es Menschen gibt, die anderen schaden wollen. Wenn Ihr die Hintergründe kennt und ein gewisses Verständnis aufbauen könnt, wird es einfacher sein, mit diesen Menschen umzugehen und vor allem Euch selbst vor negativen Gedanken anderen gegenüber zu schützen und sogar diese in was Positives umzuwandeln. Der Hauptgrund, warum Menschen bewusst oder auch unbewusst anderen schaden, liegt ganz einfach an Neid!

Neid ist eine der stärksten Emotionen. Die menschliche Neigung zu Neid ist eine Konstante und angeborene Eigenschaft. Neid entsteht oft durch bewusste oder unbewusste Vergleiche mit anderen. Es ist ein Gefühl der Unterlegenheit, Frustration und Ungerechtigkeit. Neid kann zu psychischen und physischen Gesundheitsproblemen führen und unsere Beziehungen beeinträchtigen, was uns buchstäblich von unserem Neid verzehren lässt. Eine Studie mit Affen zeigte, dass diese ihre eigenen Belohnungen weniger schätzten, wenn ein Artgenosse ebenfalls belohnt wurde. Denn eine Aufteilung der Ressourcen bedeutet automatisch, dass weniger am Schluss verfügbar ist. Die Erkenntnisse zeigen, dass das Gehirn darauf programmiert ist, die soziale Umgebung ständig zu überwachen und den Erfolg anderer zu bewerten. Ein zu großer Erfolg kann die eigene Existenz gefährden. Man fand außerdem heraus, dass Menschen auch diese Programmierung in sich tragen und diese bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Die unterschiedliche Ausprägung liegt hauptsächlich an den Erfahrungen, die wir in der Kindheit gemacht und die Erziehung, die wir genossen haben. Neid kann bei uns außerdem defensive Reaktionen wie Undankbarkeit, Ironie, Verachtung und Narzissmus hervorrufen.

Ein möglicher Umgang mit Neid ist die Umdeutung unserer Wahrnehmung. Anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht haben, sollten wir lernen, die Anstrengungen und Opfer zu schätzen, die hinter den Errungenschaften anderer stehen. Es ist wichtig, Dankbarkeit und Demut zu kultivieren, um unsere Perspektive zu erweitern und uns gegen die destruktiven Auswirkungen des Neides zu verteidigen. Letztendlich ist Neid eine Frage der Einstellung. Die Auseinandersetzung mit Neid erfordert ein tiefes Verständnis unserer eigenen Emotionen. Indem wir lernen, unsere Reaktionen auf den Erfolg anderer zu steuern, können wir einen Pfad zur persönlichen Entwicklung und zu gesünderen sozialen Beziehungen finden. Neid muss nicht unser Feind sein. Richtig verstanden und kanalisiert, kann er ein kraftvoller Antrieb für Wachstum und Veränderung sein. Anstatt jemandem etwas nicht zu gönnen, weil wir selbst nicht in der Lage sind, dasselbe zu bekommen, können wir uns das Ziel setzen, zu lernen und zu wachsen. In der asiatischen Kultur ist das Gang und Gäbe, und man wächst mit der Erziehung auf, besser als der Meister zu werden. Ich kann mir schon denken, dass Ihr den „Kung-Fu-Meister“ jetzt im Kopf habt :-). Auch wenn der hier in die Kategorie mitreinfällt, berichten mir asiatische Freunde, dass in ihrer Erziehung Neid und Arroganz immer bestraft wurde. Stattdessen soll man erfolgreiche Menschen bewundern. Sichtbare Auswirkung dieser Art von Erziehung können wir an den Errungenschaften sehen. Beispiele gibt es viele, denken wir an E-Autobauer, Chip-Hersteller etc.

Zum Schluss zu Matzes Praxistipps: Wir Menschen sind im Grunde nur Tiere, die von angeborenen Instinkten und Hormonen gesteuert werden. Manche lassen sich von diesen Urinstinkten leiten und handeln danach, ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Menschen erkennt Ihr in der Regel schnell, und mein Tipp an Euch ist es, Euch von diesen Menschen zu distanzieren oder die Interaktion auf ein Minimum zu reduzieren. Was uns Menschen von den Tieren unterscheiden sollte, ist unser freier Wille und die Fähigkeit zu entscheiden, wie wir auf externe und interne Einflüsse und Reize reagieren. Die einzig richtige Emotion negativen Menschen gegenüber ist Mitleid. Zu bemitleiden ist die Tatsache, dass diese Menschen die Entwicklung vom Affen zum Menschen noch nicht geschafft haben. Wie im Blog analysiert, ist Neid aber in uns allen vorprogrammiert und war wahrscheinlich in der Steinzeit ein notwendiger Mechanismus, um zu überleben. Daher ist es auch nicht verwerflich, wenn wir ab und zu Neid fühlen. Aber anstatt jemanden zu beneiden, können wir uns entscheiden, denjenigen zu bewundern und uns zum Ziel machen, das Gleiche oder sogar mehr zu erreichen. Wenn das nicht möglich ist, gibt es nichts Schöneres, als sich mit und für andere zu freuen. Besonders wir hier in Europa leben im Grunde im Überfluss. Klar, es gibt immer Leute, die mehr haben, aber es liegt an uns zu entscheiden, was wir aus dieser Tatsache machen. Denn nur weil einer etwas mehr hat, haben wir deswegen nicht weniger. Und wenn das mal aus irgendeinem Grund doch sein sollte, dass um begrenzte Ressourcen gekämpft wird, liegt es an uns, uns weiterzuentwickeln. Keiner verbietet es uns, neue Fähigkeiten anzueignen oder auf einen besseren Job/Partner/Wohnung/usw. hinzuarbeiten. Zum Schluss ein Zitat einer asiatischen Mutter: "Guck immer nach oben, arbeite hart und hilf allen anderen, die unten stehen und Schwierigkeiten haben. Nur wenn alle sich gegenseitig unterstützen, wird es allen gut gehen… stay tuned.

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